1. FFC HOF – SpVg Eicha 2:2 (2:0)

Samstag , den 11.04.15 16:30 Uhr Hof, städt. Sportanlage am Saaledurchstich

Zuschauer: 120

Schiedsrichter: Florian Gnichtel (Wunsiedel)
Assistenten: Holger Kuhbandner, Thomas Endreß

Tore: 1:0 38. Min. Pui San Yau 2:0 43. Min. Pui San Yau 2:1 64. Min. Caroline Eberth
2:2 84. Min. Sina Heiser

Karten: gelb 63. Min. Lisa Hümmer (Eicha)
gelb 77. Min. Nadine Sollmann (Eicha)

Aufstellung: Sachs – Fürst, Sattler, Kastner, Meier – Matetsck, Knarr( 85.Köppel), Weiß – Kessler – Möhwald (60.Bahmann), Yau

 

Am Samstag nachmittag trafen die zwei oberfränkischen Spitzenteams des Frauenfußballs aus und Hof und Eicha aufeinander. Obwohl die Trächerinnen auch in dieser Saison bisher in der Liga klar vor dem FFC rangieren, gab es vor der Partie keinen Favoriten. Denn bisher gelang es den Gästen noch nie in Hof zu punkten. Außerdem haben beide Teams in der Rückrunde noch nicht verloren und das sollte auch nach dem Spieltag so bleiben.
Mit viel Selbstvertrauen und Elan starteten die Hoferinnen in die Partie. Die Gäste wurden frühzeitig in der eigenen Hälfte attackiert und bekamen keine Räume zur Spielentfaltung. Lediglich einer bestens funktionierenden Abseitsfalle war es im ersten Drittel zu verdanken, daß Hof zu keiner klaren Torchance kam. So war es dann an der Hofer Keeperin Tamina Sachs, den ersten Hochkaräter zu entschärfen, als sie nach 28 Minuten mit einem Übergreifer das Leder gerade noch über die Latte drückte. Gerade noch die Heldin brachte sie 5 Minuten später mit der Aufnahme eines Rückpasses von Katharina Fürst ihre Elf in arge Bedrängnis. Doch einerseits schlecht von den Gästen ausgeführt und andererseits sicher von der Hofer Abwehr gelöst konnte auch diese brenzlige Situation entschärft werden.
Aufgeschreckt zog der FFC wieder an. Nach perfekten Zuspiel zog Pui San Yau in den Strafraum und wurde ziemlich unnötig und ungeschickt von den Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelte sie selbst abgeklärt flach ins Eck. Das sie es auch spielerisch noch Tore schießen kann stellte sie nur 5 Minuten später unter Beweis. Einen verlorenen Ball erkämpfte sie sich kurz vor dem Strafraum zurück, tänzelte zwei Abwehrspielerinnen aus und verlud zum zweiten Mal Leipold im Gästetor zur 2:0 Führung. Damit ging es kurz darauf in die Pause.
Wie ausgewechselt dann die Gäste nach dem Wiederanpfiff. Offensichtlich hatte Eichas Trainer Steffen Pluto in der Pause die richtigen Worte gefunden. Denn nun lief das Spiel genau widerspieglich zu Hälfte Eins. Hof sah sich früh attackiert und hatte große Mühe, überhaupt kontrolliert aus der eigenen Hälfte zu kommen. Vor allem bei Standards zeigte sich der FFC anfällig und mußte dann auch in der 64. Minute nach einem Freistoß von außen kurz vor der Grundlinie den Anschlußtreffer hinnehmen. Sachs konnte zwar erst klären, doch im Nachsetzen vollendete Eberth aus Nahdistanz. Hof wehrte sich in der Folge, ohne nur annähernd wieder ins Spiel zu finden. Eicha zeigte nun, warum sie vorn mitspielen, setze die Heimelf permanent unter Druck und zwang sie damit zu Fehlern. So kassierte der FFC kurz vor Schluß doch noch den Ausgleich, bezeichnender Weise erneut nach einer Standardsituation. Diesmal war es eine Ecke von rechts, die Sina Heiser ziemlich unbedrängt zum Torerfolg vollenden konnte.
Am Ende aus Hofer Sicht ein überflüssiges, wenn auch gerechtfertigtes Remis. Das Derby bot alles, was man erwarten konnte. Tore, Ehrgeiz, Kampf, tolle Spielszenen, je eine dominierte Halbzeit jeder Elf. So sahen es auch beide Trainer nach dem Spiel: „Wir haben anfänglich zu viele individuelle Fehler gemacht aber den von mir eingeforderten Kampfeswillen nach der Pause eingebracht – daher geht das Remis völlig in Ordnung“ so Gästetrainer Steffen Pluto. Auf Hofer Seite hatte sich Siegfried Penka gewünscht, die Halbzeitführung über die Runden zu bringen:„ Das frühe Pressing in Hälfte Eins hat zwar Erfolg gezeigt, aber wahnsinnig viel Kraft gekostet-so habe ich gehofft, das wir das 2:0 über die Zeit bringen. Am Ende müssen wir mit dem Unentschieden zufrieden sein.“
Der FFC bleibt damit weiter im Mittelfeld stecken, hält aber Anschluß nach vorn. Am kommenden Samstag hat er es selbst in der Hand, gegen Aufsteiger Moosburg den Abstand nach oben weiter zu verkürzen.